Daytrading lernen
Inhaltsverzeichnis
Was ist Daytrading?
Beim Daytrading, manchmal auch als Tageshandel bezeichnet handelt es sich um eine Unterkategorie des aktiven Handels an der Börse, umgangssprachlich auch oft als “Trading” bezeichnet. Bei verschiedenen Trading Strategien unterscheiden wir zwischen vier verschiedenen Hauptkategorien: Scalping, Daytrading, Swingtrading und Positionstrading. Die Unterschiede beziehen sich auf die jeweilige Dauer, also den Zeitrahmen, für welche der Trader oder die Traderin Handelspositionen hält.
Bei Daytrading Strategien werden die Positionen maximal einen vollen Tag lang gehalten. Meistens halten Trader ihre Trades nur wenige Stunden. Am Ende des Handelstages werden alle Trades geschlossen. Dadurch, dass Positionen so kurz gehalten werden, sinkt das Risiko. Nachts gibt es oft Nachrichten, auf die z.B. ein Swingtrader nicht reagieren kann und Gefahr läuft, mehr Geld als geplant zu verlieren. Auf der anderen Seite steigt das Risiko auf das eingesetzte Kapital, da beim Daytrading aufgrund der kleinen Bewegungen intraday größere Positionsgrößen und dementsprechend auch ein größerer Hebel benötigt werden. Entgegen des weit verbreiteten Mythos erhöht ein hoher Hebel aber nicht zugleich auch das Gesamtrisiko im Portfolio eines Anlegers bzw. Händlers – zumindest wenn man den Hebel richtig verwendet und über ein sinnvolles Risikomanagement verfügt.
Beim Scalping (auch High-Frequency-Trading) handelt es sich um eine Unterkategorie des Daytradings. Oft wird hier mit Algorithmen gearbeitet, die automatisch Trades innerhalb weniger Sekunden öffnen und wieder schließen. Scalping Strategien beziehen sich auf einen nochmal kürzeren Zeitraum, als beim allgemeinen Daytrading und Positionen werden hier weniger als eine Stunde gehalten. So ist jeder Scalper auch ein Daytrader, aber nicht jeder dieser Trader ein Scalper.
Funktioniert Daytrading?
Oft finden sich in den Medien oder bei der einfachen Google Suche Schlagzeilen mit dem klassischen Risikohinweis “70-90% aller kurzfristigen Trader verlieren Geld”. Ähnliche Hinweise findet man auch bei fast allen Trading Brokern. Und ja, es stimmt, dass viele Trader langfristig nur Geld verlieren. Das schreckt viele Einsteiger davon ab, mit dem Daytrading zu starten.
Fakt ist jedoch, dass Tageshandel definitiv funktioniert. Es ist aber nicht so einfach, wie es oft dargestellt wird. Es handelt sich beim Daytrading, wie auch bei jedem anderen Beruf um ein Handwerk, welches über Jahre erlernt und optimiert werden muss – es ist also völlig anders als bei langfristigen Anlegern, wobei man auch als Anleger einen stetigen Lernprozess durchmacht. Die Finanzmärkte verändern sich ständig und so muss sich auch ein Daytrader an die sich ändernden Bedingungen anpassen, um weiterhin Geld mit der Börse zu verdienen. Viele Menschen starten mit dem Daytrading und haben absolut falsche Vorstellungen. Im Internet sieht man vermeintliche Daytrading Millionäre, die Einstiegshürden sind niedrig (Broker-Konto eröffnen, Geld einzahlen) und nach diesen Punkten kann es direkt losgehen. Wer hätte das gedacht? So einfach ist es nicht!
Eine schöne Analogie mit vielen parallelen Punkten lässt sich hier zum Beispiel des Fitnessstudios ziehen. Die meisten Leute wollen sich dort einen attraktiveren Körper antrainieren. Im Grunde funktioniert das auch, sogar relativ einfach. Aber warum sehen wir dann im Fitnessstudio nur so wenig durchtrainierte Menschen? Ganz einfach – es erfordert Disziplin, regelmäßig ins Training zu gehen und die Regeln einer gesunden Ernährung einzuhalten. Genauso ist es auch beim Daytrading, nur das im Fitnessstudio kein Risikohinweis steht wie “70-90% aller Kunden erreichen nie ihren Traumkörper”.
Wenn auch du Daytrader werden willst, ist es wichtig, dass du dir eine profitable Daytrading Strategie erarbeitest, mit der du einen statistischen Vorteil an der Börse hast. Wenn du am Anfang nicht direkt Erfolge siehst, lass dich nicht entmutigen. Jeder fängt klein an und auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.
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Welche Daytrading Strategien gibt es?
Es gibt beim Daytrading unfassbar verschiedene Strategien und Ansätze, die sich wiederum individuell anpassen lassen. Daytrading Strategien haben nur eine Sache gemeinsam: Sie müssen auf kleinen Zeiteinheiten (z.B. Minutenchart, 5-Minuten-Chart, 15-Minutenchart etc.) funktionieren und aus den kleinen Kursbewegungen, die innerhalb eines Tages auftreten profitieren.
Welche Daytrading Strategie zu dir passt, hängt z.B. davon ab, wie viel Startkapital du zur Verfügung hast, wie hoch deine Risikobereitschaft ist, wieviel Zeit am Tag du für Daytrading hast und was dein Ziel ist. In der Regel handeln diese Trader mit Derivaten wie CFDs, Optionen oder Futures.
Eine Handelsstrategie ist kein Hexenwerk. Im Internet gibt es Anzeigen wie “90% Trefferquote” mit dieser Handelsstrategie, aber diese Aussagen sind einfach Schwachsinn. Was bringen dir 9 positive Trades mit 10 Euro Gewinn, wenn der 10. Trade einen Verlust von 200 Euro generiert? Wichtig ist nur, dass deine Handelsstrategie über einen längeren Zeithorizont Gewinne erwirtschaftet. Ob die Hit Rate dabei bei 30 oder 70% liegt ist nicht relevant. Viele Trendfolge Handelsstrategien haben z.B. eine Trefferquote von 40-50%, sind aber trotzdem sehr profitabel.
Trend Daytrading Strategien
Das klassische Trend Trading existiert schon seit über einem Jahrhundert und wurde durch Charles Dow, dem Begründer der technischen Analyse zuerst korrekt erschlossen. Ziel des Trend-Tradings ist es, einen charttechnischen Trend zu erkennen und diesen erfolgreich in seine Richtung zu handeln. Ein Aufwärtstrend wird gekauft, ein abwärts gerichteter Trend verkauft. Die Hit Rates von Trendfolgestrategien sind dabei in der Regel zwischen 40 und 50%, trotzdem gehören sie zu den besten Strategien, die es gibt.
Ein Aufwärtstrend ist aufgebaut aus höheren Hochs und höheren Tiefs und ein Abwärtstrend mit tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Beides ist nicht zu verwechseln mit Trendlinien. Es kann Trends ohne diese Linien geben, jedoch keine Trendlinien ohne Trends. Oft werden diese Linien mit der Marktstruktur gleichgesetzt, was jedoch faktisch falsch ist. Wenn du mehr über den grundlegenden Aufbau von Trends erfahren willst, lese dir gerne unseren Guide zur Chartanalyse durch.
Es gibt unterschiedliche Ansätze, einen Trend zu handeln. Ein Trader kann z.B. immer beim Ausbruch aus einem Tief oder Hoch kaufen oder verkaufen (Breakout-Trading). Eine andere Möglichkeit besteht darin, Korrekturen in einem Trend zu handeln (Pullback-Trading). In einem Aufwärtstrend werden dann Abwärtsbewegungen gekauft, umgekehrt werden in einem abwärts gerichteten Trend Aufwärtsbewegungen verkauft. Letzteres ist basierend auf unserer Erfahrung deutlich profitabler.
In der unten zu sehenden Abbildung siehst du einen Abwärtstrend im deutschen Leitindex DAX40 im 5-Minuten-Chart. (Bei anderen Indizes oder anderen Basiswerten würde das allerdings genauso aussehen.) Das ist der Trend, der innerhalb eines ganzen Handelstages zu sehen war. Links siehst du den Ansatz des Pullback Tageshandels, rechts den Ansatz des “Ausbruch” Tradings. Welche dieser Trendfolgestrategien zu dir passt, musst du herausfinden, indem du beides auf einem virtuellen Handelskonto testest. Grundsätzlich stellt der Handelsstil der Trendfolgestrategien einen guten Start für neue Trader dar. Die Art des Börsenhandels, bei dem man sich entgegen dem vorherrschenden Trend stellt ist in der Regel nervenaufreibender und zu Beginn oftmals schwieriger. Schließlich schwimmt man dabei immer gegen die Masse.
Breakout Daytrading Strategien
Dieser Ansatz von 1Daytrading Strategien kann dabei auch ungeachtet des technischen Trends gehandelt werden. Hierbei können für Daytrading auch Patterns (z.B. Dreiecke, Doppelböden, Rechtecke) oder Konsolidierungen als Trading-Signale dienen. Der kurzfristige Trader beobachtet beispielsweise eine Preisspanne, in der sich eine Aktie, ein Index oder ein anderes Wertpapier schon eine Zeit lang bewegt und handelt dann den Ausbruch in die entsprechende Richtung Short oder Long.
Im unten zu sehenden Bild ist Tesla im 15 Minuten Chart als Handelsinstrument. An mehreren Tagen hat das Unternehmen eine Konsolidierung ausgebildet. Der Ausbruchs Daytrader sucht jetzt nach möglichen Ausbrüchen aus diesen Seitwärtsphasen und handelt sie in die entsprechende Richtung.
Momentum Daytrading Strategien
Ein weiterer Ansatz sind Daytrading Strategien mit Momentum. Dabei wartet der Trader, dass ein Markt hohes Momentum in eine Richtung aufbaut und kauft dann kleine Rücksetzer in die entgegengesetzte Richtung. Hier liegen auch gewisse Ähnlichkeiten mit dem klassischen Trend Daytrading vor, jedoch liegt der Fokus hier nicht so sehr auf der Trendstruktur selbst.
Als Beispiel ist unten der Euro zum US-Dollar (EUR/USD) zu sehen. Hier hätte der Trader auf die Entwicklung von Momentum gewartet und dann gleitende Durchschnitte für Kaufsignale nützen können. Positionen werden dann gehalten, bis das Momentum abflacht (meistens zwischen 18:00 und 20:00 Uhr MEZ), oder der Handelstag vorbei ist (22:00 Uhr = Handelsschluss an der NYSE und Nasdaq). Dann bewegen sich die Indizes nur noch um wenige Punkte und es ist wenig bis kein Momentum mehr vorhanden. Besonders starkes Momentum bzw. große Preisschwankungen gibt es vor allem nach News – dann kommt es in den Indizes (und auch bei anderen Basiswerten) zu großen Bewegungen um viele Punkte. Diesen Ansatz nutzen viele Trader auch im Newstrading Segment, um von großen Bewegungen, die viele Punkte umfassen, so gut wie möglich zu profitieren. Diese achten deshalb stark auf den Wirtschaftskalender um zum Zeitpunkt der News direkt reagieren zu können, wenn es zu einer Chance und somit einer Orderausführung kommt.
In der Regel gibt es diese Neuigkeiten während der gängigen Handelssitzungen. Eine Orderausführung kann beim News-Trading, speziell bei starken Kursschwankungen, länger dauern oder mit einem höheren Aufschlag einhergehen. Dieser Spread stellt indirekte Kosten dar und kommt zu den üblichen Ordergebühren noch hinzu. Im Gegensatz zu den normalen Ordergebühren werden die “Kosten” durch einen höheren Spread nicht ausgewiesen, denn man erhält einfach einen schlechteren Einstiegskurs. Meistens hängt das, wie bereits gesagt, mit der aktuellen Volatilität (also den Kursschwankungen) zusammen.
Range Daytrading Strategien
Das klassische Range Trading hat einige Gemeinsamkeiten mit dem allbekannten S/R-Trading, also dem Trading mit Standard Unterstützungen und Widerständen. Der Daytrader handelt jedoch bei einer Range eine ganz bestimmte Preiszone. Damit diese Strategie funktioniert, muss ein Wertpapier zunächst mindestens einmal an einem bestimmten Level verkauft – und an einem anderen Level wieder gekauft worden sein. Im Anschluss verkauft der Trader dann ein Retracement an den Widerstand, hält die Short Position bis zur Unterstützung und geht dann wieder long. Die Long Position wird dann vom Trader wieder bis zum Retracement an den Widerstand gehalten. Dieses Prinzip wird so lange durchgeführt, bis die Seitwärtsphase nach oben oder unten hin nachhaltig verlassen wird. Da es intraday nicht viele Ranges gibt, ist es ratsam hier auch die höheren Zeiteinheiten zu beachten.
In der Grafik unten ist eine Seitwärtsphase im Währungspaar Australischer Dollar vs. Neuseeland-Dollar (AUD/NZD) als Handelsinstrument im 5-Minuten-Chart zu sehen. Hier konnte dieses Prinzip relativ lange erfolgreich angewendet werden. Ein großer Nachteil dieser Strategie besteht darin, dass Ranges nicht so oft vorkommen, wie z.B. Trend- oder Momentumphasen.
Indikator Daytrading Strategien
Das Feld der auf Trading-Indikatoren basierenden Daytrading Strategien ist riesig. Es gibt unzählige Trading Indikatoren mit verschiedenen Zielsetzungen und auch die bekanntesten existieren in unendlich vielen Abwandlungen. Indikatoren eignen sich hervorragend als zusätzliche Bestätigungen zu klassischen Daytrading Strategien wie Range-Trading, Trend-Trading etc. – können jedoch auch als alleinstehende Strategien behandelt werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn auch bekannte Indikatoren wie der MACD sind keine 100% zuverlässigen Signalgeber. Vielen Anfängern vermitteln sie das Gefühl von Sicherheit, aber auch für Indikator Trading sollte genug Wissen über Trends, Zonen und andere klassische technische Faktoren vorhanden sein; andernfalls wird man als Trader nicht nachhaltig von Preisschwankungen profitieren können.
Ein bekannter Indikator für das Daytrading ist der RSI (Relative-Strength-Index). Die Hauptaufgabe dieses Indikators liegt darin, dem Trader zu signalisieren, wann ein Markt überkauft oder überverkauft ist. Dabei setzt er die Geschwindigkeit eines Marktes in der Vergangenheit in Relation zur aktuellen Geschwindigkeit. Der Indikator weist einen Wert zwischen 0 und 100 auf. Ein RSI-Wert von über 70 bedeutet “überkauft”, während ein Wert von unter 30 als “überverkauft” gilt. Bei der klassischen Herangehensweise bedeutet das also, dass ein überkaufter Markt verkauft wird (short) und ein überverkaufter Markt gekauft wird (long).
In der Abbildung unten ist das Währungspaar Britischer Pfund vs. Japanischer Yen (GBP/JPY) als Handelsinstrument im 15-Minuten-Chart zu sehen. Der gelbe Bereich des RSI unten ist der Wert zwischen 70 und 30. Wenn dieser Bereich also nach oben (Short-Signal) oder unten (Long-Signal) verlassen wird, erhalten wir ein mögliches Trade Setup und unsere möglichen Signale zur Eröffnung einer Position. Ein mögliches Signal zum Verkauf wäre zum Beispiel dann gegeben, wenn der RSI wieder einen Wert von 50 Punkten überschreitet.
Daytrading Strategien mit Kurslücken
Bei dieser Strategie werden Lücken im Kurs, also Preisbereiche im Chart, an denen keine Preisbewegungen stattgefunden haben für Signale verwendet. Diese Kurslücken (engl.: gaps) sind dabei Widerstände, wenn sie negative Bewegungen beim Kurs verursacht haben und Unterstützungen wenn die Preisbewegung positiv war. Eine Gap tritt immer dann auf, wenn der Eröffnungskurs eine höheren oder tieferen Stand hat, als der Schlusskurs des Vortages. Aus einer Kombination von zwei Lücken kann auch eine Inselumkehr entstehen, die ein bekanntes Chartmuster ist. In diesem Blog werden wir uns allerdings nicht auf das Trading mit Chartmuster konzentrieren.
Entsprechende Strategien werden primär im Swingtrading angewendet, eignen sich aber auch für den Intraday Handel, wenn wir als kurzfristig orientierte Trader auch höhere Zeitrahmen betrachten (Tageschart, Stundenchart). Einstiegssignale entstehen dort, wo der Preis kurz davor ist, die Lücke wieder zu schließen.
Für den Handel mit Gaps eignen sich nur Finanzinstrumente, die nicht 24 Stunden gehandelt werden. Also primär Aktien, welche wiederum über Derivate wie Differenzkontrakte, Optionen oder Knockouts gehandelt werden können. Im unten zu sehenden Beispiel unten sind zwei kleine Aufwärtslücken (positive Bewegung vom Kurs = Unterstützung) und größere Abwärtslücken (negative Bewegung vom Kurs = Widerstand) zu sehen. Bei einem Retracement an diese Preisbereiche entstehen die Einstiegssignale und wir eröffnen eine Handelsposition
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Daytrading mit Aktien
Beim Daytrading mit Aktien werden Wertpapiere innerhalb eines Tages gehandelt. Als Daytrader ist es wichtig, Anteile mit hohem Handelsvolumen zu handeln. Das sind meistens auch die Aktien mit den Marktkapitalisierungen (Blue Chips / Large Caps mit einem Marktwert von mindestens 2 Milliarden US-Dollar, der Idealbereich liegt bei mehr als 10 Milliarden Euro oder US-Dollar). Die meisten hochkapitalisierten Unternehmensanteile lassen sich auch über CFDs handeln mit einer entsprechenden Hebelwirkung (meistens 2-5 für Privatanleger). Beim Hebeln sinkt das benötigte Kapital, welches du benötigst, um auch von kleinen Intraday Kursbewegungen zu profitieren. Bei deutschen Anbietern entfällt dabei auch die Nachschusspflicht – dennoch hält sich der Mythos zur Nachschusspflicht wacker, der aussagt, dass diese Nachschusspflicht CFDs pauschal zu einem Teufelsinstrument machen. In dieser Hinsicht können wir aber Entwarnung geben, denn CFDs eignen sich häufig noch besser zum Traden als viele Zertifikate und sind in der Handhabung einfacher/transparenter. Die Nachschusspflicht, die es bei deutschen CFD Anbietern ja nicht gibt, sollte einen also nicht abschrecken. Bei den meisten CFD Brokern ist es übrigens auch erst einmal möglich ein risikofreies Demokonto eröffnen um sich die Handelsplattform, die Möglichkeit zu hebeln und die ganzen Handelsmöglichkeiten genauer anzusehen.
Zudem ist es wichtig, dass die Anteile an Unternehmen nur zu ihren Haupthandelszeiten getradet werden. Die meisten CFD Broker bieten meistens sowieso nur den Handel zu den Hauptzeiten an. Bei deutschen Anteilsscheinen ist das die Zeit zwischen 9:00 Uhr morgens und 17:30 Uhr nachmittags (mitteleuropäische Zeit). Bei US-amerikanischen Unternehmensanteilen sind das die Öffnungszeiten der New York Stock Exchange (NYSE) oder Nasdaq. Beide Börsen beginnen ihren Haupthandel um 15:30 Uhr nachmittags und beenden den Handel um 22:00 Uhr abends (mitteleuropäische Zeit). Es empfiehlt sich einfach mal mit einem Demokonto zu starten und dann merkt man schnell wann die Handelssitzungen sind und welchen Zeitrahmen man für die Handelsmöglichkeiten im Rahmen des eigenen Handelsstils gut in seinen Alltag integrieren kann. Wenn du noch einem Vollzeit-Job nachgehst und nebenberuflicher Daytrader bist, bietet es sich an, zunächst nur US-Aktien nachmittags zu handeln. Im folgenden eine Liste von guten Daytrading Aktien 2023:
Gute Daytrading Aktien aus Deutschland
Name | Ticker | Marktkapitalisierung | Handelsvolumen | Handelszeit |
---|---|---|---|---|
Siemens AG | SIE (XETR) | ~ 100 Mrd. Euro | 1,5 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Volkswagen AG | VOW3 (XETR) | ~ 60 Mrd. Euro | 1,2 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Fresenius SE | FRE (XETR) | ~ 20 Mrd. Euro | 1,5 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Beiersdorf AG | BEI (XETR) | ~30 Mrd. Euro | 0,3 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Allianz SE | ALV (XETR) | ~ 90 Mrd. Euro | 1,0 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
BASF SE | BAS (XETR) | ~ 40 Mrd. Euro | 3,0 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
SAP SE | SAP (Xetra) | ~150 Mrd. Euro | 2,2 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
E.ON SE | EOAN (Xetra) | ~ 30 Mrd. Euro | 5,0 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Bayer AG | BAYN (Xetra) | ~ 50 Mrd. Euro | 2,5 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Porsche AG | P911 (Xetra) | ~ 80 Mrd. Euro | 0,5 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Adidas AG | ADS (Xetra) | ~ 30 Mrd. Euro | 0,6 Mio. Aktien pro Tag | 9:00 – 17:30 Uhr |
Gute Daytrading Aktien aus den USA
Name | Ticker | Marktkapitalisierung | Handelsvolumen | Handelszeit |
---|---|---|---|---|
Apple Inc | AAPL (Nasdaq) | ~ 2,7 Bio. US-Dollar | 66,5 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Microsoft Corp. | MSFT (Nasdaq) | ~ 2,4 Bio. US-Dollar | 20,6 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Alphabet Inc. | GOOGL (Nasdaq) | ~ 1,6 Bio. US-Dollar | 23,5 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Amazon Inc. | AMZN (Nasdaq) | ~ 1,4 Bio. US-Dollar | 57,0 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Nvidia Corp. | NVDA (Nasdaq) | ~ 1,0 Bio. US-Dollar | 40,0 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
AMD Inc. | AMD (Nasdaq) | ~ 157 Mrd. US-Dollar | 48,7 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Tesla Inc. | TSLA (Nasdaq) | ~ 800 Mrd. US-Dollar | 120,0 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Meta Inc. | META (Nasdaq) | ~ 800 Mrd. US-Dollar | 17,6 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
JP Morgan Co. | JPM (NYSE) | ~ 425 Mrd. US-Dollar | 10,0 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Walmart Inc. | WMT (NYSE) | ~ 440 Mrd. US-Dollar | 6,0 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
UnitedHealth Inc. | UNH (NYSE) | ~ 470 Mrd. US-Dollar | 2,9 Mio. Aktien pro Tag | 15:30 – 22:00 Uhr |
Vorteile von Daytrading mit Aktien
- Durch die große Auswahl gibt es auch viele Daytrading Setups. Es gibt fast immer Aktien, die genug Volatilität für das Daytrading aufweisen
- Durch die breite Palette an Sektoren, in denen Unternehmen aktiv sind, lässt sich ein Daytrading Portfolio mit Anteilsscheinen besser diversifizieren
- Aktien können sowohl physisch, als auch über Derivate wie Knockouts oder Optionen gehandelt werden. Der Hebeleffekt kann hier die mögliche Positionsgröße erhöhen.
- Anteile an Unternehmen sind auch für Anfänger relativ einfach zu verstehen, ganz im Gegensatz zu komplexeren Basiswerten.
- Aktien reagieren nicht so extrem auf makroökonomische Daten wie z.B. Währungen oder Rohstoffe - das senkt das Risiko durch starke Kursausschläge. Newstrading ist dennoch möglich, vor allem bei Quartalszahlen. Der allgemeine Wirtschaftskalender muss weniger berücksichtigt werden
- In der Regel sind die Informationen zu einzelnen Unternehmen einfacher zugänglich und leichter verständlich, als im Vergleich zu anderen Anlageklassen
Nachteile von Daytrading mit Aktien
- Die Zeiten zum Traden sind deutlich eingeschränkter, als die von beispielsweise Währungen (24/5)
- Beim Daytrading mit Unternehmensanteilen sind die Kosten oft höher (Spread, Kommission, Transaktionsgebühren usw.)
- Die Palette an Strategien, welche beim Daytrading mit Anteilsscheinen angewendet werden können ist deutlich geringer, als bei anderen Asset-Klassen
Daytrading mit Währungen
Bei dieser Art des Daytradings spekulieren wir auf die Intraday Kursentwicklung verschiedener Währungen zueinander und versuchen auf diese Weise am Devisenmarkt Gewinne zu erzielen. Wir handeln die Kurse immer in sogenannten Währungspaaren. Das bekannteste und am meisten gehandelte Paar am Devisenmarkt ist der Euro zum US-Dollar (EUR/USD). Wenn wir dieses Paar kaufen (Long auf den Kurs), setzen wir also auf eine relative Stärke des Euros im Vergleich zum US-Dollar. Auf der anderen Seite setzen wir beim Verkauf (Short) auf einen im Vergleich zum US-Dollar schwächeren Euro.
Der große Vorteil von Daytrading in diesem Markt liegt darin, dass wir auf den jeweiligen Handelsplattformen sehr lange Zeiten zum Traden zur Verfügung haben. Der Währungshandel startet sonntagnachts zwischen 22:00 und 23:00 Uhr und endet am Freitagabend um 22:00 Uhr (mitteleuropäische Zeit). Bei manchen Brokern startet der Handel auch erst um 00:00 Uhr am Montag. Wenn du alles über Währungs-Trading wissen willst, lese dir unseren kostenlosen Kurs, den Forex Trading Guide, durch.
Da ein kurzfristiger Trader mit kleinen Kursbewegungen auskommen muss, ist es wichtig, dass die Spreads (Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis) gering sind. Das ist vor allem der Fall bei Währungspaaren mit einer sehr hohen Liquidität. Beim Trading mit Währungen bezeichnet man diese Paare auch als “Majors”. Folgende Währungspaare fallen unter diese Kategorie und eignen sich am besten für Daytrader:
Die besten Paare für Daytrader
Kürzel | Basiswährung | Notierungswährung | Bezeichnung | Handelszeit |
---|---|---|---|---|
EUR/USD | Euro | US-Dollar | Euro vs. US-Dollar | Mo. – Fr. |
GBP/USD | Britisches Pfund | US-Dollar | Britisches Pfund vs. US-Dollar | Mo. – Fr. |
USD/CHF | US-Dollar | Schweizer Franken | US-Dollar vs. Schweizer Franken | Mo. – Fr. |
USD/JPY | US-Dollar | Japanischer Yen | US-Dollar vs. Japanischer Yen | Mo. – Fr. |
USD/CAD | US-Dollar | Kanadischer Dollar | US-Dollar vs. Kanadischer Dollar | Mo. – Fr. |
AUD/USD | Australischer Dollar | US-Dollar | Australischer Dollar vs. US-Dollar | Mo. – Fr. |
NZD/USD | Neuseeland Dollar | US-Dollar | Neuseeland Dollar vs. US-Dollar | Mo. – Fr. |
Vorteile von Forex Daytrading
- Der Markt wird an fünf Tagen die Woche rund um die Uhr gehandelt - als Daytrader können wir so rund um die Uhr verschiedene Sessions handeln und Gewinne sowie Verluste erwirtschaften.
- Die Hauptwährungen weisen eine sehr hohe Liquidität auf, das Handelsvolumen am Forexmarkt ist mit Abstand das größte aller Handelsinstrumente
- An diesem Markt lassen sich sehr viele Strategien anwenden (Range-Trading, Trend-Trading, Volumen-Trading usw.)
- Viele Broker bieten als Möglichkeit sehr hohe Hebelwirkungen an, so dass das benötige Kapital geringer ist, als z.B. beim Daytrading mit Aktien
- Die Kosten von Daytrading mit Währungen sind deutlich geringer, als bei anderen Asset-Klassen
Nachteile von Forex Daytrading
- Der Markt ist dezentralisiert und es gibt keine einzelnen Börsen. Informationen wie Volumen sind manchmal fehlerhaft oder unvollständig
- Währungen werden stark beeinflusst durch makroökonomische News (Zinsentscheidungen, Arbeitsmarktdaten usw.), was zu schnellen Gewinnen und Verlusten führen kann. Der Wirtschaftskalender sollte entsprechend beachtet werden.
- Unerwartete Bewegungen am Forexmarkt treten deutlich häufiger auf, als es z.B. bei Aktien der Fall ist
Daytrading mit Kryptowährungen
Auch wenn der Markt des Basiswerts der Kryptowährungen noch relativ jung ist, erfreut er sich zunehmend an Beliebtheit bei Daytradern. Jede Anlageklasse hat ihre ganz bestimmten Eigenschaften und der Punkt der hohen Volatilität ist mit Sicherheit eine der Haupteigenschaften des Marktes der Kryptos rund um Bitcoin & Co. Auch wenn der Markt für Kryptowährungen ohne Pause gehandelt wird, sollten wir als Daytrader nicht am Wochenende handeln, da das Volumen hier sehr niedrig ist und die Spreads auch intraday enorm hoch sind. Am besten bedient sind Krypto-Trader, wenn sie sich an die Haupthandelszeiten normaler Währungen halten (die wir oben bereits genau besprochen haben). Einige Broker (z.B. viele CFD-Broker) bieten den Handel mit Kryptowährungen auch nur unter der Woche an. Beachte also die individuellen „Öffnungszeiten“ deines Brokers, wenn du Kryptowährungen daytraden möchtest.
Ähnlich wie beim Forexmarkt ist es auch beim Kryptomarkt für Daytrader wichtig, dass vor allem Kryptos mit einer hohen Marktkapitalisierung und hohem Handelsvolumen bevorzugt werden. Bei unbekannten Kryptos mit niedrigen Marktkapitalisierungen (sogenannten “Shitcoins”) sind die Spreads einfach viel zu hoch, um Positionen innerhalb eines Tages erfolgreich zu handeln. Außerdem ist es wichtig, dass Kryptos immer im Vergleich zum US-Dollar analysiert werden, da dort das meiste Volumen gehandelt wird.
Die besten Kryptowährungen für Daytrader
Kürzel | Basiswährung | Notierungswährung | Bezeichnung | Handelszeit |
---|---|---|---|---|
BTC/USD | Bitcoin | US-Dollar | Bitcoin vs. US-Dollar | 24/7 |
ETH/USD | Ethereum | US-Dollar | Ethereum vs. US-Dollar | 24/7 |
BCH/USD | Bitcoin Cash | US-Dollar | Bitcoin Cash vs. US-Dollar | 24/7 |
LTC/USD | Litecoin | US-Dollar | Litecoin vs. US-Dollar | 24/7 |
XRP/USD | XRP Token | US-Dollar | XRP Token vs. US-Dollar | 24/7 |
Vorteile von Daytrading mit Kryptowährungen
- Die Zeiten zum Traden am Kryptomarkt sind uneingeschränkt, auch wenn das Volumen an Wochenenden sehr gering ist
- Die hohe Volatilität macht hohe Kursziele bei trendfolgenden Strategien für Trader möglich, die bei anderen Märkten nicht möglich sind
- Kryptowährungen halten sich in der Regel sehr gut an die technische Analyse - Widerstände und Unterstützungen werden sehr gut sehr gut respektiert
- Bei Kryptowährungen gibt es so gut wie keine, bzw. sehr selten fundamentalen Faktoren, die die Kurse unerwartet treiben
Nachteile von Daytrading mit Kryptowährungen
- Der Markt ist noch sehr jung - die hohe Volatilität kann auch zum Nachteil werden, wenn ein Daytrader diese nicht gewöhnt ist
- Viele "Shitcoins" haben kaum Liquidität und sind so sehr anfällig für massive Spreads, die einen Daytrader sehr viel Geld kosten können
- Viele Broker haben nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Kryptos, die Transaktionskosten bei bekannten Krypto-Brokern sind relativ hoch
- Auf dem Markt für Kryptos gibt es viele Betrüger, die unerfahrene Daytrader hohe Verluste bescheren können
Wie kann ich Daytrading lernen?
Wir haben bereits gesagt, dass Daytrading ein Handwerk ist, welches wie jeder andere Beruf auch erlernt werden muss. Als Anfänger darfst du keine falschen Erwartungen haben. Irgendein dubioser Daytrading Kurs, in dem du etwas über irgendwelche Linien lernst wird wenig dabei helfen, eine erfolgreiche Analyse der Finanzmärkte durchzuführen. Am Anfang scheint alles sehr kompliziert, du wirst Verluste machen müssen, bevor sich der Erfolg einstellt. Verluste beim Beginn des Handels sind ein ganz normaler Teil des Wegs zum erfolgreichen Daytrader und davon darfst du dich nicht entmutigen lassen. Wenn du dranbleibst und dich immer weiter verbesserst, sind kontinuierliche Gewinne nur eine Frage der Zeit. Nicht falsch verstehen: Auch auf lange Sicht gehören Verluste beim Handel dazu, denn das Traden ist kein risikofreies Geschäft. Aber es geht darum, dass man einen Handelsstil entwickelt bzw. anwendet, der langfristig höhere Gewinne als Verluste abwirft. Dieser Punkt bzw. Grundsatz gilt unabhängig davon welchen Basiswert man handelt, welche Handelsplattform verwendet wird etc.
Es gibt unfassbar viele Trading Bücher, Daytrading Kurse, YouTube Videos und mehr zum Thema Daytrading. Für Anfänger kann diese Masse an Informationen sehr erdrückend sein. Es ist für Anfänger außerdem sehr schwierig zu erkennen, wer wirklich Geld verdient mit Trading und wer nur Geld mit dem Verkauf von Kursen verdient. Wir empfehlen dir also, dass du dir von Anfang eine rote Linie suchst, der du dann mindestens ein Jahr konstant folgst. Ein Mentor kann hier Abhilfe schaffen. Wir bieten Mentorings für ausgewählte Mitglieder unserer Community an, ohne Aufpreise. Wenn du Interesse hast, kannst du dich gerne in unserer Warteliste eintragen für eine Chance auf einen Platz bei uns.
Wenn du aber jetzt sofort starten willst, reicht es aus einfach unseren Guide zu technischer Analyse zu lesen und dich einfach selbst ins kalte Wasser zu schmeißen und dich den Marktbedingungen auzusetzen. Erstelle dir einfach ein Demokonto mit “Spielgeld” bei einem beliebigen Broker und handle einfach drauf los. Du riskierst als Trader mit einem Demokonto kein Geld und sammelst trotzdem erste Erfahrungen – du kannst also praktisch nur gewinnen und gehst keine Risiken ein. Wichtig ist nur, dass du dir auch beim Handel auf einem Demokonto notierst, was mit deinen Trades passiert. Die Praxis ist der beste Lehrer für einen Trader – auch auf einem Demokonto. So baust du dir mit einem Demokonto die ersten Erfahrungen als Daytrader auf und hast direkt eine Basis, mit der du und dein zukünftiger Mentor arbeiten können.
Wenn du direkt von unseren Profi-Daytradern lernen willst
Das solltest du als Daytrading Anfänger beachten
Die ersten Schritte im Daytrading
Die meisten Daytrading Einsteiger beginnen damit, ohne Vorkenntnisse ein Handelskonto zu eröffnen und verlieren dann direkt ihr ganzes Startkapital. Deine ersten Schritte sollten darin liegen, ein Demokonto bei einem beliebigen Trading-Broker zu eröffnen und mit virtuellem Geld die Märkte, Finanzinstrumente und Handelssoftwares wie den Metatrader einfach mal kennenzulernen. Ein Demokonto ist für Einsteiger perfekt, da du keine realen Verluste generieren kannst am Anfang. Gerade für beginnende Trader ist ein Demokonto somit auch gut um Handelsstile zu testen und einen Einstieg in die Thematik zu finden.
So kommen dir voraussichtlich auch die ersten Gedanken für deine erste Trading Strategie. Erst wenn du bereits einige Erfahrungen gesammelt hast und mindestens einen Monat konstant Gewinne erzielt hast, kannst du (falls möglich) mit einem kleinen Echtgeld Handelskonto starten. So lernst du die echten Emotionen kennen, die ein Daytrader beim Börsenhandel durchlebt. Wichtig ist, dass du wirklich nur Geld einsetzt, dass du auch zu 100% verlieren kannst. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du dein erstes Echtgeld Konto komplett plättest, das ist ein Teil des Lernprozesses als Daytrader. Gefährde deswegen auf keinen Fall deine finanzielle Stabilität. Wenn du dann profitabel bist, ist es mit Hilfe von Prop-Trading sowieso sehr einfach an sehr viel Trading-Kapital zu kommen.
Die richtige Erwartungshaltung als Daytrading Anfänger
Wir haben es in diesem Guide schon sehr häufig erwähnt, aber werden es nochmal tun: Starte als Trader mit der richtigen Erwartungshaltung! Es ist unmöglich, innerhalb von vier Wochen nach deinem Einstieg zum erfahrenen Daytrader zu werden. Lege dir einen ordentlichen Zeitrahmen für deine Ziele fest. Es kommt nicht darauf an, jeden Trade mit einem Gewinn zu beenden, sondern um Kontinuität deines Handelns. Alleine der psychologische Prozess zum Trader dauert mindestens 6-12 Monate. Das können wir dir nach der Ausbildung von mehr als 2.000 Tradern sagen. Wichtig ist, dass du konsequent an der Thematik dranbleibst. Lasse dich nicht wie viele Anfänger von schnellen und hohen Gewinnen treiben, sondern setze dir (wenn überhaupt) realistische Gewinnziele und konzentriere dich vor allem auf den Erhalt deines Startkapitals mit einem angemessenen Risikomanagement. Wichtig ist für deinen Einstieg als Trader zunächst, dass du das Handwerk des Börsenhandels richtig lernst. Professionelles Daytrading hat nichts mit Casino oder Glücksspiel zu tun. Du benötigst einen strategischen Edge, also eine Strategie, die dir mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Gewinne über einen längeren Zeitraum bringt. Dieser Edge kann je nach Handelsstil bzw. Tradingstrategie völlig anders aussehen. Im Scalping oder Newstrading gibt es zum Beispiel andere Herangehensweisen als bei Trendfolgestrategien oder im Positionstrading.
So schaffst du den schweren Anfang als Daytrading Anfänger
"90% aller Trader verlieren 90% ihres Kapitals in den ersten 90 Tagen."
bekanntes Sprichtwort
Um die ersten Wochen und Tagen mit deinem ersten Echtgeld Konto zu überstehen, ist es wichtig, dass du die Grundlagen von Risikomanagement einhältst. Riskiere am Anfang zwischen 0,25 und 1,00% deines Trading-Kapitals pro Trade. Wenn dein Trade also nicht so wie geplant läuft, solltest du nicht mehr als diese Prozentsätze deines Trading-Kapitals verlieren. Für korrekte Verlustbegrenzung ist es wichtig, dass du die richtigen Positionsgrößen verwendest. Ein hoher Hebel bei Brokern sollte ebenfalls nur dazu verwendet werden, um weniger Margin für Trades mit größeren Positionen zu benötigen, nicht um dein komplettes Konto so viel wie möglich zu hebeln. Diesen Aspekt des Risikomanagements handhaben viele leider falsch.
Die richtige Zielsetzung für Daytrading Anfänger
Dein Ziel sollte zu Beginn sein, einfach nur o lange wie möglich zu überleben. Trainiere dir von Beginn an die richtigen Grundlinien der Verlustbegrenzung an und halte dich daran. Wenn du das erste Jahr als Daytrader überstehst, ohne dein Konto zu plätten, gehörst du schon zu den oberen 10% aller Anfänger. Das Überleben am Anfang ist deutlich wichtiger, als den perfekten Eröffnungskurs oder das beste Ausstiegssignal zu finden. Deine Strategien, Trefferquoten und weitere Dinge kannst du in deiner Karriere noch lange genug verbessern.
Der Beruf des Daytraders ist einer der besten der Welt. Du kannst von überall aus arbeiten und die Verdienstmöglichkeiten sind schier unendlich. Aber das hat einen Preis, den du bezahlen musst. Du musst dranbleiben und durch viele Durstrecken am Anfang gehen. Viele Daytrader geben in den ersten Monaten auf, nachdem sich kein Erfolg einstellt. Deswegen ist es wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die ähnliche Ziele wie du verfolgen.
Vorteile und Nachteile von Daytrading
Bevor du deine Zeit ernsthaft dem Erlernen des Daytrading widmest, solltest du dich mit den Vor- und Nachteilen dieses Berufs beschäftigen. Nur weil du vielleicht schon erste Gewinne gemacht hast, macht dich das nicht direkt zum erfolgreichen Trader.
Vorteile von Daytrading
- Dein mögliches Einkommen als Daytrader ist so gut wie unbegrenzt - desto größer dein Daytrading Konto wird, desto mehr Geld verdienst du
- Als Daytrader kannst du von überall aus der Welt arbeiten - du benötigst lediglich eine Analyseplattform, einen Broker und einen Internetzugang
- Im Gegensatz zu anderen Trading Strategien wie Swingtrading bist du nur in einer kurzen Zeitperiode am Markt involviert, was deinen Zeitaufwand schmälert
- Da du als Daytrader nur tagsüber Positionen hältst, umgehst du das Übernachtrisiko und wirst nicht von unerwarteten Bewegungen nachts überrascht.
Nachteile von Daytrading
- Da sich die Märkte immer wieder ändern sind deine Einkommensströme sehr unregelmäßig - in einem Monat verdienst du 10.000 Euro, in einem anderen Monat gar nichts
- Daytrading ist unter allen Trading Ansätzen einer der stressigsten - du musst schnell Entscheidungen treffen und auch bei volatilen Märkten besonnen handeln
- Das erforderliche Mindestkapital für Daytrading ist in der Regel höher, als bei anderen Tradingstrategien wie Swingtrading
- Die Versteuerung von Daytrading Gewinnen ist bei den oft ausländischen Brokern komplex und du musst eine extra Steuererklärung für deine Kapitalerträge abgeben
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Wie viel Kapital benötige ich für Daytrading?
Grundsätzlich ist es immer sehr schwierig, einen genauen Betrag zu nennen als Antwort auf die Frage, wie viel Startkapital ein Daytrader benötigt. Unter anderem ist das davon abhängig, welche Finanzinstrumente du handelst und wie viel Hebelwirkung dir zur Verfügung stehen. Du kannst dir aber merken, dass ein Daytrader, der mit Wertpapieren von Unternehmen handelt, deutlich mehr Kapital benötigt als ein Währungs- oder Krypto Daytrader, einfach weil die maximalen Hebel bei den meisten Aktien Brokern deutlich geringer sind. Darüber hinaus ist aber auch die Wahl der Tradingstrategie für die Antwort auf die Frage entscheidend – ein Scalper muss ein Gewinnziel zum Beispiel mit wesentlich kleineren Bewegungen erreichen als jemand, der im Positionstrading aktiv ist. Im Umkehrschluss muss ein Scalper eine größere Positionsgröße verwenden um denselben Gewinn zu erzielen.
Wenn du als Daytrader eine Rendite von 10 % pro Monat auf dein Daytrading-Kapital generierst, kannst du dir ja ungefähr ausrechnen, wie viel Startkapital du benötigst, um vom Gewinn deines Handels leben zu können. Wichtig ist dabei, dass diese Rendite mit einem angemessenen Risikomanagement generiert wurde. Wer als Daytrader konstant 10% pro Monat erwirtschaftet bei 0,5% – 2% Risiko pro Trade ist schon sehr gut dabei. Wichtig ist, dass diese Renditen dauerhaft (also über einen längeren Zeitraum) erzielt werden müssen, unabhängig davon wie die Marktbedingungen aktuell sind und welche Kursschwankungen zum Beispiel vorliegen. Wir gehen bei unserer Rechnung davon aus, dass du dir das Geld jeden Monat auszahlst und kein Zinseszinseffekt greift. Den Steuersatz für Kapitalerträge + Soli + Kirchensteuer haben wir auch nicht beachtet.
Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du dir auch Fremdkapital besorgen kannst, was alles deutlich einfacher macht. Einige Prop-Trading-Firmen bieten bis zu 4 Millionen Euro an Trading Kapital an. Wenn du als Daytrader eine gewisse Geldmenge zur Verfügung hast, kannst du auch eine Trading-GmbH eröffnen, die deine Steuerlast ggf. nochmal senkt. Setze dich hierfür aber mit einem Steuerberater in Verbindung.
Daytrading Kapital | Verdienst bei 5% Rendite / Monat | Verdienst bei 10% Rendite / Monat | Verdienst bei 20% Rendite / Monat |
---|---|---|---|
5.000 EUR | 250 EUR | 500 EUR | 1.000 EUR |
10.000 EUR | 500 EUR | 1.000 EUR | 2.000 EUR |
25.000 EUR | 1.250 EUR | 2.500 EUR | 5.000 EUR |
50.000 EUR | 2.500 EUR | 5.000 EUR | 10.000 EUR |
100.000 EUR | 5.000 EUR | 10.000 EUR | 20.000 EUR |
500.000 EUR | 25.000 EUR | 50.000 EUR | 100.000 EUR |
1.000.000 EUR | 50.000 EUR | 100.000 EUR | 200.000 EUR |
Kann man von Daytrading leben?
Vom Daytrading kannst du, wenn du das Handwerk beherrscht, sehr gut leben. Wenn du konstant im Schnitt 5% pro Monat (das ist sehr gut, aber realistisch) generierst, reichen bereits 50.000 Euro Daytrading Startkapital, um einen mittelgut bezahlten Job auszugleichen, wie du aus der Tabelle oben entnehmen kannst.
Bevor du dich jedoch entscheidest, Vollzeit Daytrading zu betreiben, solltest du in Etappen vorgehen. Starte, sobald du eine profitable Strategie (zum Beispiel mit einem Demokonto) entwickelt hast um von Marktbewegungen zu profitieren, zuerst nebenberuflich, baue dir Rücklagen auf für die Zeiten, in denen es mal nicht so gut läuft und gehe erst dann zum Vollzeit-Daytrading über, wenn du konstant über zwei bis drei Jahre Gewinne erwirtschaftet hast. Du musst dir immer darüber im Klaren sein, dass dein Einkommen auch an ein höheres Risiko geknüpft ist, als bei einem regulären Beruf.
Mit Hilfe von Prop-Trading kannst du dein privates Tradingkapital deutlich schneller aufbauen. Beachte jedoch, dass du ab einer bestimmten Kapitalgrenze eine Trading GmbH benötigst, da seit 2021 die Verluste aus Termingeschäften (CFDs, Futures, Optionen, Swaps) nur noch beschränkt verrechnet werden können. Aber das sind alles Probleme, für die es eine Lösung gibt! Lasse dich davon also auf keinen Fall entmutigen und lerne zuerst, wie du den unbezahlbaren Skill des Daytraders erlernst.
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Muss ich für Daytrading ein Gewerbe anmelden?
Für nebenberufliches Daytrading musst du als Privatperson kein Gewerbe anmelden. Du kannst jedoch die Verluste aus Termingeschäften (CFDs, Optionen, Futures, Swaps) nur noch maximal bis 20.000 Euro pro Jahr mit deinen Gewinnen verrechnen. Solltest du also mit CFDs & Co. über diesen Betrag kommen, solltest du dir überlegen, ob es nicht Sinn macht eine GmbH für deine Daytrading Aktivitäten zu gründen. Das ist natürlich auch wieder mit Kosten und Risiken verbunden, kann sich aber lohnen – spreche hierfür mit einem Steuerberater deines Vertrauens.
Adrian Rogl
Gründer der Chartsekte
Der Inhalt, verfasst vom Autor, ist nicht als Anlageberatung, Anlageempfehlung oder als Angebot oder Aufforderung für irgendeine Art von Finanztransaktionen zu verstehen. Es sollte auch nicht als Werbung für die “Chartsekte” oder ähnliche Organisationen interpretiert werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass solche Artikel vom Autor oder der “Chartsekte” keine zuverlässigen Vorhersagen für aktuelle oder zukünftige Marktentwicklungen liefern können, da sich die Bedingungen jederzeit ändern können. Vor jeglichen Investitionsentscheidungen wird dringend geraten, einen unabhängigen Finanzberater zu konsultieren, um die damit verbundenen Risiken sachgerecht zu verstehen und einschätzen zu können.