DAX Prognose: Unsere Marktanalyse für den DAX40

Der DAX ist der größte deutsche Aktienindex an der Börse und gilt auch als Gradmesser für die deutsche Wirtschaft. Insgesamt sind im DAX 40 Aktien enthalten, wobei SAP, Siemens, Allianz, Deutsche Telekom und Airbus die größte Gewichtung einnehmen. Aus diesem Grund werfen wir auf diese Schwergewichte noch einmal einen detaillierten Blick, denn ihre Kurse haben kumuliert mit knapp 40 % Gewichtung den größten Einfluss auf die Punkte des deutschen Leitindex.

In der Marktanalyse zum DAX nehmen wir euch Woche für Woche mit, teilen unsere Prognose und zeigen euch die wichtigsten Marken in der technischen Analyse. Wenn du nichts verpassen willst und auch unter der Woche die wichtigsten Updates und Charts erhalten möchtest, trete unbedingt unserem kostenlosen Newsletter auf Telegram bei – dann bist du immer auf dem neuesten Stand! Hier gibt es auch Trading-Ideen und mehr…

Die Entwicklung vom deutschen Aktienindex ist auf lange Sicht schlechter als vom Dow Jones oder anderen Indizes aus den USA (S&P 500, Nasdaq). Die enthaltenen Unternehmen sind eher zyklisch und vor allem in Rezessionen sehr anfällig. Aus diesem Grund ist die langfristige Wertentwicklung im Durchschnitt eher schwächer, wobei die aktuelle Situation oder der Ausblick auf die nahe Zukunft davon abweichen kann. Trotz der vergleichsweise schlechten Performance in der Vergangenheit, investieren vor allem Anleger aus Deutschland gerne in die eigene Wirtschaft bzw. in den eigenen Aktienmarkt. 

Zwar werben unseriöse Seiten und manche Analysten immer wieder mit exakten Anstiegen, aber in die Zukunft kann keiner schauen. Mit Hilfe der Chartanalyse kann der Markt allerdings gut und zuverlässig eingeschätzt werden. Unterstützungen, Widerstände und weitere Indikatoren werden verwendet um präzise Szenarien aufzustellen, welchen jeweils eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugewiesen werden kann. Im Wochenausblick zeigen wir die aktuell erwarteten Szenarien für die nächsten Tage, Wochen und Monate und beantworten die Frage der Gewinne bis zum Ende des Jahres somit auf die einzige seriöse und professionelle Weise. Natürlich geben wir auch Kursziele an, aber diese sind immer an Bedingungen geknüpft wie bspw. ein Ausbruch, eine Erholung etc.

Bei der Analyse des Chartbilds kann sich kein Marktteilnehmer verstecken, denn jede Handlung der Bullen und Bären wird direkt im aktuellen Kurs sichtbar – unabhängig davon ob jemand ein kurzfristiger Trader oder langfristiger Investor ist. Sobald also neue Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden oder die Notenbank EZB eine Entscheidung zu den Zinsen trifft, reagieren alle Händler direkt darauf. Selbst wenn um 3:00 Uhr nachts an der Börse in China neue Daten zum Wachstum publiziert werden, wird dies direkt in der Vorbörse in Frankfurt oder dem Futures-Handel eingepreist. Der Anstieg oder Kursverlust wird in der Chartanalyse sofort miteinbezogen, sodass sich selbst an Handelstagen mit hoher Volatilität ein vollumfängliches Bild ergibt. Eine Analyse jeglicher Zahlen, Marktberichte und Gründe für Kursbewegungen ist entweder kaum sinnvoll möglich und/oder nimmt viel mehr Zeit in Anspruch. Mit einer professionellen technischen Analyse erhält man zudem klare Kaufsignale und Bereiche als Entscheidungszonen, die über den weiteren Verlauf entscheiden. So etwas ist mit anderen Analysemethoden schlichtweg nicht möglich. Im Trading bzw. Handel, wo das Management vom Risiko unverzichtbar ist, kann auf die Charttechnik somit nicht verzichtet werden, wenn man mit den Finanzinstrumenten und Wertpapieren Renditen erwirtschaften möchte.

Der Wert des deutschen Aktienindex wird in Punkten (Pkt) angegeben. Dabei wird der Blick nicht nur auf die Entwicklung der Basiswerte geworfen, sondern der klassische DAX bezieht auch Dividenden mit in die Berechnung mit ein. Dies ist an der Börse ungewöhnlich und verfälscht das Bild, sodass der Aktienindex nach einem Abwärtstrend in einer Rezession weniger Kursanstiege benötigt um den Höchstwert wieder zu erreichen. Die Quelle der langfristigen Rendite des DAX ist also eine andere als bei anderen Indizes (oder auch Einzelaktien wie Commerzbank oder AFX, also Carl Zeiss Meditec) mit einer anderen WKN. Dieser Hinweis sollte bei einer Einschätzung unbedingt berücksichtigt werden, denn für eine klare Linie ist der Vergleich anderer Aktienindizes mit dem schwächeren DAX Kursindex (ohne Dividenden) passender. Dieser ist näher an seinen Tiefstwerten dran als der gängige DAX.

DAX 40 Market Movers Analyse

Aktie
Gewichtung
Kurzfristig
Mittelfristig
Langfristig
SAP Big Mover im DAX
9,43 %
aufwärts
aufwärts
neutral
Siemens-logo.svg
9,33 %
abwärts
neutral
aufwärts
Allianz-Logo-1999
7,48 %
aufwärts
neutral
neutral
Telekom_Logo_2013.svg
6,25 %
abwärts
abwärts
aufwärts
Airbus_Logo_2017.svg
6,14 %
aufwärts
aufwärts
aufwärts

Ausblick Charttechnik - DAX

KW 35

Der DAX arbeitet weiter an seinem bearishen Szenario, welches wir bereits vor einigen Wochen das erste Mal besprochen haben (hier findet ihr die Übersicht über alle Marktausblicke). Übergeordnet baut der DAX ein expandierendes Dreieck, auch “Broadening Top” genannt. Diese Variante der mittelfristigen Topbildung hat der DAX in der Vergangenheit bereits mehrfach erfolgreich abgearbeitet. Grundsätzlich gelten Kursziele dieser Formation aber erst dann, wenn diese final ausgelöst wurde. Demnach müssen wir sie mittelfristig weiterhin als neutral einordnen. 

Das erste bearishe Kursziel wurde bereits so gut wie abgeholt (40 Punkte fehlen noch an die obere Range). Wenn der DAX in der kommenden Woche aber nicht sofort wieder an Stärke gewinnt, dann ist das egal, denn dann holen wir auch noch das zweite Ziel bei 15.000 – 14.800 Punkten. So lange der DAX nicht auf Tagesschlusskursbasis über die Invalidierung des bearishen Szenarios bei 16.000 – 16.065 Punkten kommt, bleibt die bearishe Variante intakt und es gelten weiterhin die bearishen Kursziele. Sollte das aktive bearishe Szenario invalidiert werden, ist davon auszugehen, dass der DAX wieder auf die Zone zwischen 16.330 und 16.500 Punkten zurückläuft.

Nach Erreichen des zweiten bearishen Kursziels sollte der DAX in meinen Augen wieder Potenzial haben, den mittelfristigen Aufwärtstrend wiederaufzunehmen und die Allzeithochs markant zu überschreiten. So eine Korrektur wirkt immer auch bereinigend. Dazu aber mehr, wenn es soweit kommt. 

Ich sehe den DAX sehr kurzfristig (H1-H4) bearish, kurzfristig (Daily) bearish, mittelfristig (Weekly) neutral bis bullish und langfristig bullish.