Viermal im Jahr kommt es an den drei weltweit wichtigsten Derivatebörsen zum Hexensabbat, welcher in der Regel der dritte Freitag des dritten Monats eines Quartals ist, an dem Terminkontrakte wie Futures und Optionen verfallen. Verfall bedeutet, dass Abrechnungspreise festgestellt werden, anhand derer die Optionen und Futures bewertet werden.
Terminkontrakte werden genutzt, um entweder von Kursbewegungen zu profitieren, oder sich dagegen abzusichern. Fluggesellschaften wie die Lufthansa nutzen Futures etwa um sich gegen Preissteigerungen von Kerosin zu wappnen.
Kurse der Aktien oder Indizes, auf die die Terminkontrakte laufen, werden kurzfristig “manipuliert”. Profi-Händler, die Positionen halten versuchen durch Kauf oder Verkauf des Basiswertes, den Kurs zu beeinflussen. Die Händler wollen so ihre Gewinne im letzten Moment maximieren oder Verluste begrenzen.
Diese Handelstage sind durch Volatilität mit einem höheren Risiko verbunden. Nachrichten oder charttechnische Trends bestimmen das Geschehen an diesen Tagen nur untergeordnet. (Achtung: Das gilt nur für die kurzfristigen Zeiteinheiten intraday). Im Vordergrund steht die Anzahl offener Positionen, “open interest” genannt, die noch schnell vor dem Auslaufen der Derivate geschlossen werden sollen.
Kursbewegungen unter hohen Umsätzen sind also oft nicht so relevant, wie sie scheinen. (Das ist auch wichtig, für uns Technische Analysten, wenn wir das gehandelte Volumen in die eigene Analyse einfließen lassen wollen.)
Die 3 wichtigsten Terminbörsen
CME Chicago Mercantile Exhange of Trade (Forex-Futures, SPX …)
CBOT Chigaco Board of Trade (US-Staatsanleihen)
EUREX (Aktien, Indizes, Anleihen)
Hexensabbattermine 2018-2020
2018: 16.3., 15.6., 21.9., 21.12.
2019: 15.3., 21.6., 20.9., 20.12.
2020: 20.3., 19.6., 18.9., 18.12.